Professur für Pädagogische Psychologie
Biografie
Lars Meyer-Jenßen studierte von 2006 bis 2011 Psychologie (Diplom) an der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Bildungsforschung mit pädagogisch-psychologischem Schwerpunkt an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Freien Universität Berlin. 2015 war er für mehrere Monate als Gastwissenschaftler am Centre for Educational Measurement an der Universität Oslo tätig. Er promovierte 2017 an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitete danach als Wissenschaftskoordinator in der Grundschulpädagogik (Lernbereich Mathematik). Von 2022 bis 2024 vertrat er zudem die Professur für Erziehungswissenschaftliche Methodenlehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während seiner Gastaufenthalte an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Universität Bern konnte er neben seinem internationalen Netzwerk auch sein deutschsprachiges Netzwerk weiter ausbauen.
Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn absolvierte Lars Meyer-Jenßen zudem die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Fachkunde Verhaltenstherapie). Im Rahmen der Ausbildung arbeitete er als Psychologe im Praktikum an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Universitätsmedizin Berlin sowie als Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verhaltenstherapie Berlin. Von 2019 bis 2022 praktizierte er als approbierter Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Berlin.
Seit Oktober 2024 ist er als Professor für Pädagogische Psychologie an der Health and Medical University Erfurt tätig.
Lehrtätigkeiten
Lars Meyer-Jenßen führte zahlreiche Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Kolloquien) in der Psychologie, den Bildungswissenschaften und der Mathematikdidaktik der Lehramtsausbildung durch, wobei er den Fokus der Lehre durchweg auf pädagogisch-psychologische Inhalte legte. Darüber hinaus bot er vor allem forschungsbezogene Lehrveranstaltungen (z.B. Lernforschungsprojekte) an und begleitete Lehramtsstudierende in ihren Praxisphasen. Seine Lehrveranstaltungen wurden durchweg positiv evaluiert. Zudem betreute er eine Vielzahl von Masterarbeiten zu Fragen, die vor allem das emotionale Erleben in Lern- und Leistungssituationen betreffen.
Wesentliches Merkmal seiner Lehre ist die Orientierung der pädagogisch-psychologischen Lehrinhalte an den später in der Praxis erforderlichen Kompetenzen (z.B. von Lehrkräften oder Psychotherapeut:innen). Didaktisch setzt er dabei eine Reihe innovativer digitaler Tools sowie Selbsterfahrungsübungen ein.
An der HMU Erfurt bietet Lars Meyer-Jenßen Lehrveranstaltungen in der Pädagogischen Psychologie sowie der Entwicklungspsychologie an.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschungsschwerpunkte von Lars Meyer-Jenßen betreffen die Effekte der frühen Bildung auf die Kompetenzentwicklung von Kindern sowie die Struktur und Entwicklung der professionellen Kompetenz von Lehrkräften und Erzieher:innen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Emotionen in Lern- und Leistungssituationen als Bestandteile professioneller Kompetenz von angehenden pädagogischen Fachkräften. Die Präsentation seiner Forschungsergebnisse zur Mathematikangst von angehenden Erzieher:innen wurde auf der Conference on Modeling and Measuring Competencies in Higher Education ausgezeichnet. Für seine Forschung zu Scham und Stolz in Mathematik bei angehenden Grundschullehrkräften erhielt er den Career Development Award der Berlin University Alliance. In seinem von der DFG geförderten Projekt PriSMa-P untersucht er Effekte von Scham sowie von authentischem und überheblichem Stolz auf die Kompetenzentwicklung von angehenden Grundschullehrkräften im Praxissemester.
Das methodische Repertoire von Lars Meyer-Jenßen umfasst v.a. statistische Methoden (z.B. latente Strukturgleichungsmodelle, Multi-Level-Modellierungen, IRT-Modellierungen), in denen er Fragebogen-, Test- und Beobachtungsdaten u.a. aus Large-Scale-Assessments analysiert.
Seine Forschungsergebnisse hat er sowohl in nationalen als auch internationalen Fachzeitschriften der Bildungsforschung und Pädagogischen Psychologie veröffentlicht, für die er teilweise auch als Gutachter tätig ist.
Lars Meyer-Jenßen ist Mitglied mehrerer Fachgesellschaften (u.a. European Association for Research on Learning and Instruction, Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung und der Fachgruppe Pädagogische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie). Zudem ist er in dem bundesweiten Netzwerk QuaMath zur Förderung der Unterrichts- und Fortbildungsqualität im Fach Mathematik, welches durch die Kultusministerkonferenz gefördert wird, aktiv.
Publikationen